Mittwoch, 27. Juli 2022

Ein Bagger rettet das Froschkraut

Das Froschkraut (Luronium natans) ist eine Wasserpflanze, die im Emsland nur noch sehr selten vorkommt. Sie bevorzugt nährstoffarme, seichte Gewässer mit sandigem Grund. Derartige Gewässer, die z.B. auf natürliche Weise durch Hochwasserereignisse in den Auen der Hase und Ems entstehen, sind durch die Regulierung der Wasserstände unserer Flüsse immer seltener geworden. Mit Hilfe eines Förderprogramms wurden solche Lebensräume im vergangenen Jahr an Hase und Ems wieder künstlich hergestellt, um die unter strengem Schutz stehende Pflanze im Emsland zu erhalten, so auch im Bereich Meppen-Hüntel. Dabei wurde eine verlandete Flutmulde bis auf den Sandboden mit Hilfe eines Baggers entschlammt. Schnell füllte sich diese wieder mit Wasser und schaffte somit einen neuen Lebensraum für das Froschkraut. Die Samen der Pflanze können über Jahre im Boden überdauern und keimen bei günstigen Standortbedingungen wieder aus. Nach der Sanierung der Flutmulde in Meppen-Hüntel konnten bereits in diesem Frühjahr eine Vielzahl von jungen Froschkrautpflanzen im Gewässer beobachtet werden. Dieses und zwei weitere erfolgreiche Projekte zur Wiederansiedlung des Froschkrautes leisten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz in den Natura 2000-Gebieten Ems und Hase.

 

 

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